Schulbezogene Stellenausschreibungen

Grundlagen des Verfahrens

Unbefristete Einstellungen in den hessischen Schuldienst können nach den Maßgaben des Erlasses „Einstellungsverfahren in den hessischen Schuldienst“ vom 15.12.2021 über das Ranglistenverfahren und über schulbezogene Stellenausschreibungen erfolgen. Über die Wahl des Verfahrens für eine Stelle entscheidet jeweils die Schulleiterin oder der Schulleiter.

Im Gegensatz zum Ranglistenverfahren, in dem die Auswahl der Bewerberinnen und Bewerber allein nach Lehramt, Fächern bzw. Fachrichtungen, Bonus- und Maluspunkten sowie sozialen Kriterien erfolgt, fließen bei schulbezogenen Stellenausschreibungen weitere, im Ausschreibungstext genannte Kriterien in die Auswahlentscheidung mit ein, insbesondere spezifisch gesuchte Zusatzqualifikationen.

Bewerbung über das Ranglistenverfahren 

In der Regel wird wird ein deutlich größerer Teil der Planstellen über das Ranglistenverfahren vergeben als über schulbezogene Ausschreibungen. Daher wird im Hinblick auf die persönlichen Einstellungschancen unbedingt empfohlen, sich nicht ausschließlich auf Stellenausschreibungen zu konzentrieren, sondern sich auch über Ranglistenverfahren für eine Einstellung in den hessischen Schuldienst zu bewerben.

Ausschreibung der Stellen im Bewerberportal des Landes Hessen

Schulbezogene Stellenausschreibungen werden ganzjährig, schwerpunktmäßig im späten Frühjahr und im Spätherbst, über das Bewerberportal des Landes Hessen veröffentlicht.

In der Stellensuche des Bewerberportals werden zunächst aktuelle Ausschreibungen angezeigt. Sie können aber auch gezielt nach Schlagworten suchen oder alternativ über die erweiterte Suche nach Verfahren oder anderen Vorgaben selektieren.

Die Bewerbungsfristen laufen grundsätzlich drei Wochen, in Ausnahmefällen mindestens eine Woche. Der konkrete Bewerbungsschluss der jeweiligen Stellenausschreibung ist im Ausschreibungstext vermerkt.

Die Bewerbung von Menschen mit Migrationshintergrund wird ausdrücklich begrüßt. Schwerbehinderte werden bei gleicher Eignung bevorzugt eingestellt, die Vorschriften des SGB IX werden dabei berücksichtigt. Teilzeitbeschäftigung ist unter Berücksichtigung dienstlicher Belange grundsätzlich möglich.

Bewerbungsunterlagen

Bewerbungen sind papiergebunden, aber auch auf elektronischen Weg möglich. Papiergebundene Bewerbungen sind mit den nachfolgend aufgeführten Unterlagen an das in der Ausschreibung genannte Staatliche Schulamt zu richten.

Bei einer elektronischen Bewerbung über das Bewerberportal sind diese dort als eingescannte Dokumente hochzuladen.

• Angabe der Ausschreibungsnummer, des Schulamts und der Schule,
• Lebenslauf,
• unbeglaubigte Kopien der Zeugnisse über die Lehramtsprüfungen bzw. der anderen geforderten Qualifikationen (siehe Hinweis 1),
• gegebenenfalls Bescheide über die Gleichstellung oder Anerkennung außerhessischer Qualifikationen (siehe Hinweis 2),
• detaillierte Nachweise über bisherige berufliche Tätigkeiten,
• Nachweise über weitere Berufsausbildungen oder Zusatzprüfungen,
• ergänzende Nachweise (insbesondere über die in der Ausschreibung gestellten Anforderungen) und
• gegebenenfalls eine Freigabeerklärung des bisherigen Dienstherrn (siehe Hinweis 3).

Bewerben soll sich nur, wer die in den Ausschreibungen geforderten Voraussetzungen nachweisen kann. Bei Unvollständigkeit der Unterlagen kann die Bewerbung nicht berücksichtigt werden.

Ablauf eines schulbezogenen Ausschreibungsverfahrens

Die Durchführung eines Auswahlverfahrens obliegt der Schulleiterin oder dem Schulleiter in Zusammenarbeit mit dem zuständigen Staatlichen Schulamt. Die jeweils betroffenen Gremien (Personalräte, Schwerbehindertenvertretungen, Frauen- und Gleichstellungsbeauftrage) werden beteiligt.

Die Auswahlentscheidung erfolgt nach Aktenlage oder nach einem Überprüfungsverfahren. Detaillierte Angaben zum Ablauf eines Ausschreibungsverfahrens können dem Einstellungserlass in der jeweils gültigen Fassung entnommen werden.