Schulvermeidendes Verhalten
Schulvermeidung kann sich in verschiedenen Ausprägungen zeigen. Viele dieser Verhaltensweisen sind aus dem täglichen Unterrichtsgeschehen bekannt, werden aber selten als Hinweise auf schulvermeidendes Verhalten gedeutet wie etwa:
- Fehlzeiten (Verspätungen, unentschuldigtes Fehlen, häufiges oder zweifelhaft entschuldigtes Fehlen sowie zweifelhafte Arztbesuche),
- ein deutlicher Leistungsabfall,
- ein auffällig passives Verhalten (Träumen, Abschalten oder häufiges Aufsuchen der Toilette),
- ein Aufmerksamkeit erheischendes Verhalten (Wechseln des Sitzplatzes, Herumlaufen, provokantes Benehmen),
- ein abweichendes Sozialverhalten (Herbeiführen von Sachbeschädigungen, Belügen der Lehrkräfte) oder
- eine mangelnde Integration in den Klassenverband.
Solche Verhaltensweisen können Vorboten einer beginnenden inneren Verabschiedung vom Unterricht sein und sollten unter diesem Gesichtspunkt betrachtet werden. Es ist wichtig, schnell und frühzeitig zu intervenieren, um eine Verfestigung durch Selbstverstärkung zu verhindern.